Im Vorfeld der Gesteinsgewinnung wird mit einem Bagger trennscharf die dünne Oberbodenschicht abgetragen, so dass der darunter liegende gelbe Lehmhorizont zum Vorschein kommt. Hier sind die Überreste menschlicher Besiedlung meist schon gut durch dunkle Bodenverfärbungen zu erkennen und können dann fachgerecht freigelegt, präpariert, gehoben und dokumentiert werden. Bei einer Grabung sind meist ein Archäologe des Landesamts sowie bis zu zehn Grabungshelfer mehrere Monate durchgängig beschäftigt. Mittlerweile sind auf einem ca. 10 Hektar großen Areal des Steinbruchs zahlreiche Fundstellen dokumentiert.
Diese datieren von der mittleren Jungsteinzeit (4.000 v. Chr.) bis in die Jahrhunderte nach Christi Geburt. Besondere Erwähnung kommt einer Bestattung in der Frühbronzezeit (ca. 2.000 v. Chr.) zu. Die tote Person wurde in einem aus Holz gefertigten 40 Zentimeter hohen Sarg tief in den von sandigem Material durchzogenen Untergrund eingelassen. Die Bestattungszeremonie dürfte sich bei noch geöffnetem Sarg längere Zeit hingezogen haben, denn ein 50 Zentimeter in die Höhe messendes Korbgeflecht sicherte vor einrieselndem Untergrund. Später wurde die Grablege mit riesigen Mahlsteinen abgedeckt, wie sie bislang vom Fürstengrab Bornhöck bei Halle (Saale) bekannt sind.
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